10 2024 Editorial
Liebe Leser!
Uns Journalisten wird gerne nachgesagt, dass nur schlechte Nachrichten gut zu verkaufen sind. Das können wir allerdings so nicht auf uns sitzen lassen. Unser Magazin bemüht sich, wie viele andere auch, um eine positive Berichterstattung. Unsere Redaktionslinie ist optimistisch, aber wir verschließen keineswegs die Augen vor der Realität.
Schlagzeilen sind seit Langem ein wichtiges Werkzeug für die Medien. Sie dienen in erster Linie dazu, den Leser oder Zuschauer auf bestimmte Nachrichten und Inhalte hinzuweisen. Dieser entscheidet dann, ob er weiterliest und sich umfassender informiert, oder aber weiterblättert. Es gibt in jüngster Zeit allerdings die Tendenz, sich immer mehr auf Schlagzeilen zu beschränken und die Details zu übergehen. Das ist ein bisschen gefährlich, weil es zu Missverständnissen führen kann (was manchmal auch gezielt eingesetzt wird).
Schlagzeilen können unterschiedliche Auswirkungen haben. Viele Interessensgruppen sind in dieser Hinsicht empfindlich und versuchen auf die Publikationen Einfluss zu nehmen. Auf den Kanaren können wir ein Lied davon singen, gerade in letzter Zeit sind die Kanaren nämlich häufig in den Schlagzeilen. Gute und weniger gute Nachrichten sind dafür verantwortlich. Doch es kommt sehr darauf an, von wem und wie die Meldungen formuliert werden – und wer sie liest und sich eine Meinung dazu bildet.
Der Unterwasservulkan zwischen Gran Canaria und Teneriffa hat sich bemerkbar gemacht, wie zahlreiche Messstationen meldeten. Experten versichern, dass keinesfalls irgendeine Gefahr für Menschen oder Güter besteht, trotzdem versuchten internationale Reiseveranstalter Medien und Behörden zu beeinflussen, diese Nachrichten zu verbergen, um negative Auswirkungen auf die Buchungslage zu vermeiden.
Papst Franziskus hat angekündigt, die Kanaren besuchen zu wollen. Eine gute Nachricht, nicht nur für gläubige Katholiken, denn der Papst gilt als Symbol des Friedens und zeigt großes soziales Engagement. Der Anlass für den Besuch ist die angespannte Lage der Flüchtlinge, was wiederum für negative Reaktionen eines Teils der Gesellschaft sorgt.
Man kann sehen, wie Schlagzeilen für höchst unterschiedliche Reaktionen sorgen. Ob eine Information positiv oder negativ aufgenommen wird, liegt jedoch vor Allem beim Konsumenten. Was bei dem einem Zustimmung hervorruft, wird von anderen abgelehnt und umgekehrt. Für uns Journalisten ist es oft schwer, auf dem schmalen Grad zwischen objektiver Berichterstattung und subjektiver Meinung zu balancieren. Der Schiedsrichter und alleiniger Entscheidungsträger ist jedoch der Leser. In diesem Sinne werden wir weiter mit positiver Einstellung, optimistischer Haltung und gewissenhafter Recherche Interessantes, Wichtiges, Kurioses und Lustiges von unserer Insel Gran Canaria auf den Seiten von Gran Canaria Olé unterzubringen. Unser einziges Ziel ist seit mehr als 15 Jahren Sie, liebe Leser, zu informieren und zu unterhalten.
Die Oktober-Ausgabe umfasst 64 Seiten auf denen es wie immer viele Tipps zu Veranstaltungen, Reportagen aus verschiedenen Winkeln von Gran Canaria, Hinweise unserer Geschäftspartner und aktuelle Tabellen mit Apotheken-Notdiensten, Gezeiten und Besucherzahlen zu lesen gibt.
Viel Vergnügen wünscht die Redaktion
Angelina, Roswita und Manfred Sander